Frostschäden in der Landwirtschaft: Abg. z. LT Anton Gangl fordert „Kurzfristig helfen und langfristig vorsorgen!“

Die Frostschäden der letzten Wochen bedrohen unsere bäuerlichen Betriebe nicht nur durch die zu erwartenden Ernteausfälle in diesem Jahr, sondern auch in den kommenden Jahren in ihrer Existenz. Es ist daher unbedingt notwendig sowohl kurzfristig Hilfe zu leisten, aber auch langfristige Strategien im Umgang mit dem Klimawandel zu entwickeln.

 

Konkret gibt es mehrere Herausforderungen, die das Land Steiermark längerfristig lösen muss. Darunter fällt etwa ein Wassermanagement, das die Versorgung mit Wasser auch bei längerer Trockenheit und Frost nachhaltig absichert. Darüber hinaus braucht es steuerliche Anreize, damit landwirtschaftliche Betriebe selbst Kapital aufbauen und Rücklagen bilden können, um im Katastrophenfall nicht mehr komplett von der öffentlichen Hand abhängig sind.

 

Soforthilfe läuft vorbildlich!

 

Ausdrücklich zu danken ist den zuständigen Regierungsmitgliedern Landeshauptmann Schützenhöfer, Landeshauptmann-Stellvertreter Schickhofer und Landesrat Seitinger. Vor allem die Soforthilfe – von der Wiederherstellung der Hagelnetze über die rasche Schadensmeldung bis hin zur Öffnung des Katastrophenfonds – funktioniert vorbildlich, wie Betroffene sowie regionale Vertreter bestätigen.

Langfristig können aber auch die Bürgerinnen und Bürger ihren Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel zu leisten. Das beginnt schon beim persönlichen Einkaufsverhalten, in dem wir alle darauf achten regionalen Produkten den Vorzug zu geben.

 

LR Seitinger verhandelt ab Mittwoch (11.05.2016) mit Finanzminister Schelling!

 

Einen Ausblick über die bisherigen Maßnahmen und auf das weitere Vorgehen zur Unterstützung unserer landwirtschaftlichen Betriebe lieferte Agrarlandesrat Hans Seitinger. Der Katastrophenfonds ist geöffnet, um die aktuellen Ernteausfälle kompensieren zu können. Über die Höhe der finanziellen Unterstützung durch den Bund wird Landesrat Seitinger ab Mittwoch (11. Mai 2016) mit Finanzminister Schelling verhandeln.

 

Darüber hinaus ist eine Reihe weiterer Maßnahmen geplant: ein einmaliger Rabatt auf den Sozialversicherungsbeitrag der Bauern, die Stundung von AIK-Krediten, zinsbegünstigte Betriebsmittelkredite sowie ein Investitionsförderungsprogramm zum Wiederaufbau von Anlagen und ein Sonderinvestitionsprogramm für Frostbewässerungen. Laut bisherigen Schätzungen beträgt die Schadenssumme aufgrund der Frostkatastrophe um die 220 Millionen Euro. In den letzten 15 Jahren ist aufgrund von Klimakatastrophen in der Steiermark ein volkswirtschaftlicher Schaden von 2,1 Milliarden Euro entstanden.