Ministerbesuch in der Krise

Christine Aschbacher, die Bundesministerin für Arbeit, Familie und Jugend, machte in Riegersburg Halt und zeigte sich nach Gesprächen zu Schule, Nachmittagsbetreuung und einem Abstecher zum 160 Mitarbeiter starken Reinigungsdienstleister Blitzfritz sichtlich begeistert. Angelika und Robert Fritz lobten das Kurzarbeitsmodell, mit dem sie im Lockdown ihre Mitarbeiter halten konnten, und berichteten von der exzellenten Zusammenarbeit mit dem regionalen AMS. Das bestätigte auch die hiesige AMS-Chefin, Lieselotte Puntigam, die mit der Ministerin im Anschluss an den Blitzfritz-Besuch in Wippls Hofbergstubn eine Unterredung hatte.

„13.000 Südoststeirer waren im Zuge des ersten Lockdowns in Kurzarbeit und damit abgesichert“, berichtete die Ministerin. Das Kurzarbeits-Modell sei in diesen unsicheren Zeiten das Kriseninstrument schlechthin, so Aschbacher.

Der Abgeordnete zum Landtag, Franz Fartek, gab der Ministerin aber auch zwei Herzensanliegen, die nicht unmittelbar in ihr Ressort fallen würden, mit auf den Weg nach Wien: „Gerade wenn es um Arbeitsplätze und regionale Wirtschaft geht, sehen wir den Autobahnanschluss auf der B66 südlich von Ilz als wichtigen Wettbewerbsvorteil.“ Und auch das leidige Thema des Ausbaus der B68 im Bereich Kirchberg brauche breite politische Hingabe. Farteks Landtagskollegin Julia Majcan bedankte sich für den Lehrlingsbonus, der auch in der Region eine „irrsinnige Kraft“ entfalte. Und die Abgeordnete zum Nationalrat, Agnes Totter, betonte nicht nur die exzellente Basisausstattung des Bezirkes in Sachen Kinderbetreuung, so es gäbe immerhin 52 Kindergärten und 20 Kinderkrippen, sondern merkte auch an, dass sie sich in Wien gemeinsam mit Aschbacher um Schulassistenzen bemühe, um den Pflichtschuldirektoren administrative Unterstützung an die Seite zu stellen.

Begleitet wurde der Ausflug in den Bezirk von Bezirks-ÖAAB-Obmann Johann Hartinger und Riegersburgs Bürgermeister Manfred Reisenhofer, die insbesondere die hohe Widerstandskraft der regionalen Wirtschaft lobten. Reisenhofer berichtete sogar von drei Neugründungen und einem monatlichen Nächtigungsplus im Tourismus jenseits der 50 Prozent.

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